Push dich in den Tag

Warum es sinnvoll ist, den Tag mit Achtsamkeit, liebevoller Aufmerksamkeit und einigen immer wiederkehrenden Routinen zu beginnen!

In dem folgenden Artikel möchte ich dir erzählen, was mich wieder in meine Kraft gebracht hat und mich in meinem Chaos der Wechseljahre getragen hat, auch wenn ich nicht alles, was ich hier beschreibe, immer und jeden Tag mache. Trotzdem hat mich eine gewisse Regelmäßigkeit gestärkt und mich achtsam gemacht für die Bedürfnisse meines Körpers.

Es lohnt sich genauer hinzuschauen

Unser Körper wurde uns geschenkt, bei unserer Geburt. Er ist so konzipiert, dass genau WIR damit durch UNSER Leben gehen können. D.h. allerdings nicht, dass er frei von „Krankheiten“ oder „Schwächen“ ist.

Es bedeutet für mich eher, dass ich mich liebevoll um ihn kümmere, ihn so weit wie möglich gesund erhalte und erspüre in welchen Grenzen er gerne und angenehm leben kann.

Jeder Körper ist dabei anders und es lohnt sich für jeden/jede genau hinzuschauen, was braucht es, damit es MIR gut geht, ich mich wohl fühle in meinem Körper.

Darum nützen auch die vielen Programme für Diät, Sport, Gesundheit heutzutage nur bis zu einem gewissen Grad. (ich nutze die Inhalte und Informationen dazu, um sie für mich passend abzuwandeln)

Sie durchzuhalten ist für viele Menschen schlicht zu anstrengend. Oft sind sie zu allgemein und gehen wenig auf die persönlichen Veranlagungen ein, die jeder Einzelne von uns mit auf die Welt bringt.

Es kann also empfehlenswert sein, für sich selbst das Beste heraus zu suchen, es auszuprobieren und dann, wenn für gut befunden, in sein Leben als regelmäßige Routine zu integrieren.

Ich persönlich stütze mich da auf Empfehlungen aus dem Ayurveda (Dem Wissen vom Leben) und dem Yoga (Dem zur Ruhe bringen der Gedanken/der Verbindung von Körper, Geist und Seele)

Eine Auswahl für eine persönliche Morgenroutine

  • Früh aufstehen: entweder 1 h vor Sonnenaufgang oder zwischen 6 und 7 Uhr (keine Snoozetaste verwenden, sofort aufstehen beim ersten Weckerklingeln)
  • Zähne putzen und Zunge schaben
  • Nasenspülung mit der Neti (Anleitung folgt weiter unten)
  • 1-2 Gläser warmes Wasser oder Wasser mit Zitrone oder Ingwer trinken
  • Körper vor dem Duschen mit einer Klosterbürste oder Handschuh massieren (regt den Kreislauf an)
  • Wechseldusche oder zumindest am Ende kalt abduschen, dabei die Reihenfolge des kalten Wasserstrahls nach Kneipp einhalten (s. unten)
  • Körper liebevoll einölen oder cremen
  • Kaffee oder Tee frühestens 1 h nach dem Aufstehen trinken oder ersetzen durch Ingwertee (nicht bei zuviel Pitta)
  • Sich gedanklich auf den Tag einstellen (am besten schon im Bett damit anfangen)
  • Jede Stunde ein paar Minuten Pause einlegen, atmen, rausgehen oder zumindest aufstehen und bewegen, Augenübungen bei viel PC Arbeit etc.

Wie es früher bei mir war

Früher habe ich immer wieder auf die Snoozetaste gedrückt, wenn der Wecker klingelte.

Dann einige Intervalle später, meist zu spät, bin ich ins Bad gerannt, habe geduscht, mich angezogen und für die Arbeit fertig gemacht. In der Küche lief schon der Kaffee durch den Filter und schwupps noch schnell eine Tasse trinken bevor es ins Auto ging, um zur Arbeit zu fahren.

Finde den Fehler!

Wer kennt das nicht? Noch schnell ein paar Minütchen umdrehen im warmen Bett und dann husch, husch. Man kann ja an anderer Stelle Zeit einsparen. Leider meist an der falschen Stelle.

Zeit einsparen vs. Selbstfürsorge

Was passiert, wenn wir so wenig Wert darauf legen, entspannt und geordnet in den Tag zu starten?

Meist fühlen wir uns wie gerädert, haben das Gefühl als läge unser Geist noch im Bett. Wir sind unmotiviert, verpeilt oder einfach nur müde. In den Wechseljahren kommt häufig noch dazu, dass unser Hormonspiegel langsam beginnt zu sinken. Das kann zu Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen (Brainfog), Depressive Verstimmungen und eingeschränkter Leistungsfähigkeit führen uvm.

Was wir mit 35 noch locker wegsteckten und mit ein paar Stunden Schlaf am nächsten Wochenende wieder ausgleichen konnten, klappt heute nicht mehr so reibungslos. Es fehlt uns hinten und vorne an Energie.

Konflikte mit Familie, Partner und Arbeitskollegen sind vorprogrammiert, denn wir werden häufig immer dünnhäutiger. Der körperliche und emotionale Ausgleich kommt zu kurz.

Morgenroutinen können uns dabei helfen, wieder gelassener mit unserem Leben umzugehen, denn sie sind eine Art der Selbstfürsorge, mit der wir uns wertvolle Zeit und liebevolle Aufmerksamkeit schenken. Wir beginnen, uns für uns selbst zu interessieren.

Wie kann diese wundervolle Selbstliebe aussehen?

Das kommt darauf an wieviel Zeit wir morgens haben.

Es kann z.B. helfen einige Minuten eher aufzustehen oder es ist Sonntag und wir haben frei, da ist dann mehr Zeit für die eigene Zuwendung. An einem freien Tag kann es uns einfacher gelingen, die ersten Schritte für eine Morgenroutine zu legen.

Hier ein paar Tipps aus der Praxis, mit denen du anfangen kannst

  • schon im Bett ein paar dehnende Übungen machen. Alle Gelenke drehen, strecken, recken, gähnen, Becken rollen etc.
  • Den kommenden Tag in Gedanken kurz durchspielen und sich für alle Situationen einen angenehmen Ausgang ausdenken.
  • nach dem Aufstehen Zähne putzen, Zunge schaben und danach ein großes Glas warmes Wasser (gern auch mit Zitrone) trinken
  • vor dem Duschen den ganzen Körper mit einer Bürste oder einem speziellen Handschuh trocken abrubbeln
  • Warm duschen und danach in Kneipp-Manier kalt abduschen

Kneipp Anwendung von kaltem Wasser

Nachdem du mehr oder weniger heiß geduscht hast, macht eine kalte Kneipp Anwendung deinen Körper wach und lässt dich fit in deinen Tag starten.

Dazu nimmst du den Brausenkopf deiner Dusche ab und beginnst am äußeren Ende deines rechten Beines mit dem kalten Wasser.

Langsam führst du den Duschkopf an der rechten Beinaussenseite nach oben bis zur Leiste. Hier wechselst du nach innen und führst das Wasser auf der Innenseite deines Beines wieder nach unten zum Knöchel. Das gleiche machst du am linken Bein. (immer herzfern, also rechts beginnen)

Dann kommt die Aussenseite des rechten Armes dran, bis zum Schultergelenk und innen wieder nach unten zum Handgelenk. Dann linker Arm.

Das würde fürs Erst reichen, um dich wach zu machen.

Wenn du weiter gehen möchtest, lässt du den kalten Wasserstrahl kreisend über deinen Bauch laufen, dann kreisend über deine Brust und dein Gesicht.

Zum Schluß kreisend übers Gesäß und deinen Rücken (so wie du dran kommst)

Alles geht relativ zügig und dauert vielleicht 1-2 min. und macht einen großen Unterschied. Dein Herz-Kreislauf-System wird gekräftig, auch dein Bindegewebe kann kräftiger werden, du beugst Infektionen vor und fühlst dich einfach fitter.

  • Am Sonntag kannst du dir eine wunderbare Ölmassage des ganzen Körpers gönnen. Das Öl wird danach mit Kichererbsenmehl wieder abgerubbelt und dann schön warm duschen
  • Nasenspülungen mit warmem Salzwasser, befeuchten die Nase und halten Krankheitserreger fern.

Anleitung für die Nasenspülung

Neti

Für eine Nasenspülung kochst du dir etwa 300 ml gefiltertes Wasser ab. (Bitte keine Ionenaustauscher dafür verwenden, sondern lieber Keramik/Aktivkohlefilter o.ä.)

Wenn das Wasser abgekühlt ist, gibst du ca. 1 gestrichenen Teelöffel naturbelassenes Salz hinzu und rührst es gut um. Die Lösung sollte leicht salzig schmecken. Ich verwende gerne ein gesiedetes Salz, ohne Zusätze wie Jod oder Fluor und ohne Rieselhilfe!

Nun füllst du deine Neti (yogisches Nasenspülkännchen aus Keramik oder Plastik) oder eine andere Nasenspül-Flasche und setzt sie auf einem Nasenloch an, neigst deinen Kopf so zur Seite, dass das Wasser auf der anderen Seite an deiner Nase wieder herausläuft.

Durch Verändern der Kopfneigung kannst du sogar verschiedene Bereiche deiner Nasennebenhöhlen erreichen und das Wasser bei ein wenig Übung sogar im Rachen herunterlaufen lassen und dann ausspucken. Probier dich da gerne aus.

Beim Spülen kannst du im zweiten Spülvorgang die Richtung ändern und am anderen Nasenloch ansetzen. Mach dies aber nur, wenn du sicher bist, nicht erkältet zu sein. Sonst besteht die Möglichkeit, dass du dir die Erreger von einer Nebenhöhle in die andere spülst, was unbedingt zu vermeiden ist.

Zum Schluß schneuzt du deine Nase gut, damit alle Flüssigkeit heraus kommt und sie gut abtrocknen kann.

Regelmäßig angewendet, kann die Nasenspülung helfen, Erkältungen schon im „Keim“ zu stoppen. Sie entfernt Pollen und Staub und erleichtert das Atmen bei Heuschnupfen oder trockener Nase. Gerade in den Wechseljahren können alle Schleimhäute unseres Körpers durch das Fehlen von genügend Estriol geradezu austrocknen. Zu merken an juckenden Augen, Niesreiz und trockenen Nasenschleimhäuten, trockener Vaginalschleimhaut etc. Hier kann, zumindest in der Nase, die Spülung mit der Neti unterstützend helfen und Erleichterung schaffen.

Wenn du Fragen hast zu meinen Anleitungen oder Tipps, dann schreib mir gerne in die Kommentare (Dafür den Beitrag extra anklicken und kommentieren) Ich freue mich auf Austausch und darauf, dir noch mehr Infos und Unterstützung zukommen zu lassen.

Einen entspannten, energievollen morgendlichen Start in Deinen Tag wünsche ich Dir mit meinen Tipps aus dem Ayurveda und dem Yoga. Beide sind meine große Leidenschaft und gelebte Lebensphilosophie.

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